Letzte Aktualisierung: 11. Oktober 2009
Eisenbahnstrecken in Bayern (rechtsrheinisch)

Lokalbahnstrecke: Wutzlhofen - Falkenstein (Eröffnung 22.12.1913)

 Beschreibung der Bahnlinie.

Wutzlhofen - Falkenstein

          Die Lokalbahn nach Falkenstein verläßt den Bahnhof Wutzlhofen der Hauptbahnlinie Regensburg - Hof am nördlichen Ende und verfolgt bis km 16,8 im Wenzenbach = Apperszwinger = und Zingelmühlbachtale aufwärts führend eine nordöstliche Richtung.
          Zunächst steigt die Bahn zur Überschreitung des nördlichen Ausläufers des sogenannten Jägerberges schwach an, senkt sich dann sanft unter Überschreitung der Staatsstraße von Regensburg nach Cham bei km 1,88 in das Tal des Wenzenbaches hinab, führt bei km 2,58 nördlich an Orlbach vorbei und steigt dann mäßig im breiten Wenzenbachtale südlich der Distriktsstraße von Gonnersdorf nach Wald an.
          Von der Ortschaft Wenzenbach ab, die auf der Nordseite berührt wird, erhöht sich die Steigung.
          Die Linie folgt den Windungen des sich verengenden Tales, dieses mehrmals überschreitend, zieht etwa 1,4 km westlich an Bernhardswald vorbei und erreicht, Erlsbach östlich berührend, in km 13,8 die Ortschaft Hauzendorf. Von hier aus nimmt die Lokalbahn die Größtsteigung von 25 %o an, um auf die Höhe der Wasserscheide zwischen Regen und Donau zu gelangen.
          Nach Lambertsneukirchen bei km 16,8 geht die Linie in eine östliche Richtung über, erreicht bei km 20,3 den Bahnhof Roßbach = Wald, der zwischen den beiden Distriktsstraßen Roßbach - Nittenau und Roßbach - Wald und nördlich der Ortschaft Roßbach gelegen ist, steigt dann weiter gegen die Ortschaft Hetzenbach und gelangt etwa 1 km südlich von der Ortschaft Hetzenbach auf den höchsten Punkt der Wasserscheide bei km 23,830.
          Nun nimmt, auf der Wasserscheide verbleibend, die Linie zuerst eine östliche, dann eine südöstliche Richtung an, durchbricht in großen Windungen das sogen. "Hochholz", erreicht die Ortschaft Schillertswiesen in km 28,0 und führt dann unter Überwindung mehrerer Einsattelungen und öfterem Überschreiten der Distriktsstraße Brennberg - Falkenstein bis km 33,3, wo sie die Wasserscheide verläßt und sich nach dem Markte Falkenstein rasch absenkt.
          Die Bahn bewegt sich in der Urgebirgsformation. Die ungebundenen Abträge bestehen aus Sand, lehmigen Bodenarten und Granitgrus, die gebundenen vorwiegend aus zerklüftetem, grobkörnigem Granit.
          Zu den Verkehrsstellen Bernhardswald, Hauzendorf, Lambertsneukirchen, Roßbach = Wald, Schillertswiesen, Gfäll und Falkenstein wurden auf Rechnung der beteiligten Gemeinden ausgedehnte Lade = und Zufuhrstraßen erbaut, während die Zufuhr = und Ladestraßen der Bahnhöfe Wenzenbach und Hetzenbach von den betreffenden Gemeinden selbst ausgeführt wurden.


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Quellen:        Jahresbericht der Königlich Bayerischen Staatseisenbahn = Verwaltung für das Betriebsjahr 1913.; E. Mühlthaler's Buch = und Kunstdruckerei A.G.; München

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