Letzte Aktualisierung: 05. April 2009
Eisenbahnstrecken in Bayern (rechtsrheinisch)

Lokalbahnstrecken: Schliersee - Fischbachau (Eröffnung 14.08.1911) und
Fischbachau - Bayrischzell (
Eröffnung 01.10.1911)

 Beschreibung der Bahnlinie.

Schliersee - Bayrischzell

          Die Lokalbahn Schliersee - Bayrischzell verläßt den Bahnhof Schliersee mittelst einer Spitzkehre, überschreitet dann die Schlierach, den Abfluß des Schliersees und daran anschließend das Moor des alten Schlierachbettes.
          Zwischen km 1,1 und 1,2 durchschneidet die Linie den sich landzungenförmig gegen den See erstreckenden Höhenrücken Freudenberg, hinter dem der Haltepunkt Glashütte liegt.
          Nach Überschreitung des Langenbaches bei km 1,52 nähert sich die Bahn dem Schliersee und führt dicht am Seeufer an dem Hang des Westerberges entlang.
          Nach Verlassen der Westerberggehänge und nach Durchführung der Ortschaft Fischhausen zieht die Bahn über die ebenflächige Weide zum Bahnhof Fischhausen = Neuhaus.
          Nachdem sie am Bahnhof die Distriktsstraße nach Bayrischzell schienengleich gekreuzt hat, erreicht die Bahn ihren höchsten Punkt (807,68 m), die Wasserscheide zwischen dem Schliersee und dem Aurachtal.
          Nunmehr läuft die Bahn am linken Hange des Aurachtals in ziemlicher Höhe über der gleichlaufenden Distriktsstraße unter Anschmiegung an die Talgehänge bis zur Ortschaft Aurach, wo sie den gleichnamigen Bach überschreitet.
          Kurz darauf kreuzt sie die Distriktsstraße nach Fischbachau - Birkenstein schienengleich und mündet dann in den Bahnhof Fischbachau, den tiefstgelegenen der ganzen Strecke (754,21), ein.
          Von Fischhausen = Neuhaus bis Fischbachau liegt die Bahn fast durchweg im Gefälle.
          Von Fischbachau an verläuft die Bahn im Leitzachtal.
          Die Leitzach wird kurz nach Fischbachau auf einer Blechträgerbrücke mit zwei Öffnungen überschritten. Die Bahn führt dann zu den Haltepunkten Geitau und Osterhofen und endigt auf der Höhenstufe von 803,80 m im Bahnhof Bayrischzell.
          Die Bahnlinie bewegt sich in ihrer ganzen Ausdehnung im Bereich der Kalkformation der bayerischen Vorberge.
          Größere Straßenverlegungen kamen vor an der Distriktsstraßenüberfahrt beim Bahnhof Fischhausen = Neuhaus und bei km 8,20.
          Die Haltestellen Fischhausen = Neuhaus, dann Fischbachau, Geitau und die Endstation Bayrischzell erhielten Zufuhrstraßen auf Kosten der Gemeinden.
          Die Gleisbettung wurde mit Kleingeschläge aus den Einschnitten und Füllgruben hergestellt.
          Unter der eigentlichen Bettung wurde ein Grundbau aus 12 cm starken Kalksteinen eingebracht.
          Nur in den anfänglich zu Rutschungen und Senkungen geneigten Strecken zwischen km 0,53 und 0,57, dann 2,4 bis 2,9 wurde als Bettung Kies verwendet.


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Quellen:        Jahresbericht der Königlich Bayerischen Staatseisenbahn = Verwaltung für das Betriebsjahr 1911.; E. Mühlthaler's Buch = und Kunstdruckerei A.G.; München

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