Letzte Aktualisierung: 02. November 2008
Eisenbahnstrecken in Bayern (rechtsrheinisch)

Lokalbahnstrecke: Beilngries - Dietfurt (Eröffnung 11.09.1909)

 Beschreibung der Bahnlinie.

Beilngries - Dietfurt

          Die Bahnlinie Beilngries - Dietfurt in Fortsetzung der Lokalbahn Neumarkt i Opf - Beilngries verläßt die Station Beilngries am südöstlichen Ende. Ansteigend überschreitet sie mit einer Bahnüberführung den Ortsverbindungsweg Beilngries - Kevenhüll und den Webbach und führt dann in südlicher Richtung zum Haltepunkt Bühlkirchen. Dann verläuft die Bahnlinie, der Distriktsstraße Beilngries - Dietfurt folgend, am Südhang des Arzberges bis zum Haltepunkt Leising und fällt sodann in östlicher Richtung mit 16 %o zur Ladestelle Kottingwörth hinab. Bald hinter Kottingwörth nimmt die Bahnlinie, die von hier bis Töging fast wagrecht verläuft, südöstliche Richtung an, zieht sich um den Osthang des Arzberges herum und erreicht die Ladestelle Töging a Altm. Die Ortschaft gleichen Namens zieht sich fast auf eine Länge von 800 m rechts der Bahn hin. Von Station Töging weg geht die Bahnlinie zwischen der Ortschaft und dem Kalkwerk Töging hindurch, wobei sie den Verbindungsweg Töging - Pfenninghof kreuzt, überschreitet dann das Ottmaringer Tal und den Ludwig = Donau = Main = Kanal und endigt in nordöstlicher Richtung in der Endstation Dietfurt a Altm.
          Die Länge der Bahnlinie zwischen den Stationen Beilngries und Dietfurt a Altm beträgt 9,97 km, nach der Luftlinie gemessen rund 7,60 km.
          Der Bahnhof Beilngries liegt 370,557 m, der Bahnhof Dietfurt a Altm 364,000 m über N.N., letzterer liegt sonach 6,557 m tiefer als der Bahnhof Beilngries.
          Die verlorenen Steigungen betragen 3,138 m. Der kleinste Krümmungshalbmesser mißt 250 m. Die größte Steigung beträgt in der Richtung nach Dietfurt a Altm 20 %o, in der entgegengesetzten Richtung 17,5 %o.
          Die beim Bahnbau geförderten Erdmassen aus Sand, Lehm und zum kleinen Teil aus Kalkstein bestehend, betrugen 72 600 cbm oder 7,3 cbm auf das Meter Bahnlänge.
          An Kunstbauten sind hervorzuheben:
               die Bahnbrücke über den Ludwigskanal 10,5 m weit, eine Wegüberführung 10,5 m weit und eineWegunterführung 9,55 m weit.
          Außer der Endstation wurden folgende Verkehrsstellen errichtet: die Haltepunkte Bühlkirchen und Leising und die Haltepunkte mit Ladestelle Kottingwörth und Töging a Altm.
          Die Gleisbettung besteht aus Kalksteinen. Für den Oberbau wurden Schienen der Form V auf eisernen Querschwellen (Altmaterial) verwendet.
          Mit dem Bau der Linie wurde im August 1908 begonnen. Der Betrieb wurde am 11. September 1909 eröffnet.


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Quellen:        Jahresbericht der Königlich Bayerischen Staatseisenbahn = Verwaltung für das Betriebsjahr 1909.; E. Mühlthaler's Buch = und Kunstdruckerei A.G.; München

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